
Wie setzt sich Ihr Strompreis zusammen? Ein Blick hinter die Kosten
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihr Strompreis schwankt oder aus welchen Bestandteilen er sich genau zusammensetzt? Als Ihr regionaler Energieversorger möchten wir Ihnen transparent aufzeigen, welche Faktoren die Stromkosten beeinflussen.
Der Strompreis* besteht aus drei wesentlichen Komponenten zusammen:
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Strombeschaffung und Vertrieb – ca. 34 %
Ein großer Teil der Kosten entfällt auf die Einkaufs- und Vertriebskosten. Als Ihr Energieversorger beziehen wir den Strom entweder direkt von Erzeugern oder kaufen ihn an der Strombörse. Zusätzlich fallen Ausgaben für die Verwaltung, den Kundenservice und die Abrechnung an. Je nach Marktpreis für Strom kann dieser Anteil schwanken.
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Netzentgelte – ca. 34 %
Damit der Strom zuverlässig von den Erzeugern zu Ihnen nach Hause gelangt, braucht es ein leistungsfähiges Stromnetz. Die Netzentgelte decken die Kosten für den Transport, die Wartung und den Ausbau der Stromnetze. Die Höhe dieser Entgelte wird von den Netzbetreibern beantragt und von der Bundesnetzagentur kontrolliert, reguliert und genehmigt.
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Steuern, Abgaben und Umlagen – ca. 32 %
Der dritte Kostenblock wird staatlich festgelegt und umfasst verschiedene Steuern und Abgaben:
- Die Stromsteuer
- Die Konzessionsabgabe (Gebühr für die Nutzung öffentlicher Wege für Stromleitungen)
- Die Mehrwertsteuer
Bis Mitte 2022 war auch die EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage) Teil der Stromkosten. Sie diente der Förderung erneuerbarer Energien und wurde zur Entlastung der Verbraucher abgeschafft.
Warum steigen die Strompreise trotz Wegfall der EEG-Umlage?
Obwohl die EEG-Umlage nicht mehr erhoben wird, sind die Strompreise in den letzten Jahren gestiegen. Dies hat mehrere Gründe:
- Gestiegene Einkaufspreise für Strom: Besonders in der Energiekrise 2022 stiegen die Preise an der Strombörse erheblich.
- Höhere Netzentgelte: Der Ausbau der Stromnetze ist notwendig, um die Energiewende voranzutreiben und eine stabile Versorgung zu gewährleisten.
- CO₂-Abgaben: Die Kosten für den Ausstoß von CO₂ verteuern die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas.
Wie können Sie Ihre Stromkosten senken?
Auch wenn viele Bestandteile des Strompreises festgelegt sind, gibt es Möglichkeiten, Ihren Verbrauch und damit Ihre Kosten zu reduzieren:
- Energieeffiziente Geräte nutzen: Neue Haushaltsgeräte verbrauchen oft deutlich weniger Strom als ältere Modelle.
- Eigenstromerzeugung nutzen: Balkonkraftwerke oder Photovoltaikanlagen helfen Teile des eigenen Strombedarf zu decken.
- Weitere Tipps zum Stromsparen: Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag zum Thema „Stromsparen“.(Verlinkung)
Sollten Sie Fragen zu Ihrem Stromtarif oder zu Einsparmöglichkeiten haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
* In diesem Beitrag beziehen wir uns auf einen Standard-Haushaltskunden mit einem KWF-Vertrag.